
Cultivating Earth
Die zehn Zutaten für Nachhaltigkeit
Wir arbeiten jeden Tag daran, unseren Kindern eine bessere Umwelt zu hinterlassen.
Zehn Zutaten, die es Tasca dank der Nachhaltigkeitsprogramme SOStain und VIVA ermöglichen, die eigenen Umweltauswirkungen zu ermitteln und die Gaben der Erde zu bewahren.
Naturgerechtes Maß
Warum muss es Menschen auf dieser Welt geben?
Diese Frage, die der Philosoph Hans Jonas vor einiger Zeit stellte, hat mich zum Nachdenken über die Natur und den Sinn menschlichen Handelns angeregt. Seit der Entstehung des Lebens sind 4,4 Milliarden Jahre vergangen und nur 200.000 Jahre seit dem Auftreten unserer Spezies Homo Sapiens.
Trotzdem hat der Mensch bereits das Aussterben vieler Lebewesen auf diesem Planeten verursacht,
den Fischbestand in den Meeren stark reduziert und wichtige Nahrungsketten unterbrochen.
Daher glaube ich, dass wir nicht länger warten können: Wir müssen einen Gangwechsel in Richtung einer neuen Ethik einlegen, die sich nicht ausschließlich auf den Menschen konzentriert, sondern die in der Lage ist, auch die langfristigen Auswirkungen unseres Handelns zu reflektieren.
Eine neue Ethik, die auf einem grundlegenden Prinzip beruht: Die Folgen unseres Handelns müssen mit dem Überleben des menschlichen Lebens auf der Erde vereinbar sein.
Da die sozio-ökologische Krise, in der wir uns befinden, nichts anderes als eine fortschreitende Verschlechterung des menschlichen Lebens verursacht, müssen wir den Ökologismus neu denken als eine Form des Humanismus: In Wahrheit gibt es keinen Widerspruch zwischen Ökozentrismus und Anthropozentrismus, denn die Verteidigung der Interessen des Menschen fällt mit der Verteidigung der Natur zusammen und umgekehrt.
Wir Menschen sind zusammen mit allen anderen empfindungsfähigen Wesen Teil desselben gemeinsamen Hauses, der Erde: Wir können also nicht davon ausgehen, einen Teil zu zerstören, ohne das Ganze zu zerstören. In Anbetracht all dessen sollte Nachhaltigkeit meiner Meinung nach heute als eine Ethik der Verantwortung verstanden werden, deren Ziel es ist, die Integrität – nicht nur die moralische, sondern auch die physische – des Menschen und der Welt, in der er lebt, zu bewahren.
Wie vorgehen?
Wir müssen messen, evaluieren und versuchen vorherzusagen, welchen Einfluss unser Handeln auf das Schicksal der Menschheit und des Planeten haben kann.
Zwölf Jahre sind vergangen, seit Tasca d’Almerita den Programmen SOStain und VIVA beigetreten ist, in der Überzeugung, einen Weg der Bewusstseinsbildung zu beschreiten, weil wir genau wissen wollten, welche Auswirkungen jede unserer Handlungen im Weinberg, im Keller und allgemein im gesamten Betrieb hat. In diesem Sinne bietet uns SOStain die Möglichkeit, anhand strenger wissenschaftlicher Indikatoren und mit einem multidimensionalen Ansatz unser Nachhaltigkeitsniveau zu messen. So werden alle Entscheidungen auf der Grundlage von Daten getroffen, die uns helfen, Verschwendung zu vermeiden und das uns anvertraute Erbe zu bewahren. Wir konnten viele Erfolge erzielen, auf die ich sehr stolz bin und die Sie in diesem 12. Nachhaltigkeitsbericht nachlesen können.
Eine konstante und tägliche Arbeit, auch anspruchsvoll, die dazu geführt hat, dass Nachhaltigkeit in unserem Unternehmen zu einer Ethik der Verantwortung wurde: nicht nur eine Methode der Unternehmensführung, sondern ein Lebensstil, der von Werten und Prinzipien inspiriert ist, die sich um das Konzept des Gemeinwohls drehen.
Ich habe noch keine abschließende Antwort auf die eingangs gestellte Frage gefunden. Ich kann jedoch sagen, dass diese Art zu arbeiten und zu leben auch dazu führt, dass sich im Unternehmen die Mitarbeiter und alle Beteiligten besser fühlen. Alles ist schmackhafter, man hat das Gefühl eines allgemeinen Wohlbehagens und es ist einfach viel schöner.